Shopware 6 Lieferadressen exportieren – Kundenadressen als CSV sichern

Wenn du länger mit Shopware 6 arbeitest, sammelst du automatisch viele Kundendaten: Rechnungsadressen, Lieferadressen, Firmen, Kundengruppen und Sprachen. Spätestens wenn du mit einem externen Versandtool, einem CRM System oder Serienbriefen arbeiten willst, brauchst du diese Daten außerhalb des Shops.

Genau hier hilft dir das Import/Export Modul. Mit einem eigenen Profil kannst du alle Kunden inklusive Lieferadresse und Rechnungsadresse sauber als CSV Datei exportieren. Besonders praktisch ist das, wenn du mehrere Verkaufskanäle oder Subshops betreibst und später nach Kanal filtern möchtest.

In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du in Shopware 6 Lieferadressen exportieren kannst, welche Felder im Profil sinnvoll sind und wofür du den Export im Alltag nutzen kannst.

Was ist Shopware 6?

Shopware 6 ist die aktuelle E Commerce Plattform von Shopware und der Nachfolger von Shopware 5. Im Vergleich zur alten Version wurde das System komplett neu gedacht. Ein paar wichtige Eckpunkte:

  • Moderne, API basierte Architektur
  • Headless fähig – die Storefront kann bei Bedarf komplett ausgetauscht werden
  • Starker Fokus auf Verkaufskanäle statt starrer Subshops
  • Übersichtliche Administration mit zentralem Einstellungsbereich

Für uns wichtig: Viele Daten lassen sich zentral über das Import/Export Modul verwalten – darunter eben auch Kunden, Lieferadressen und Rechnungsadressen.

Wofür braucht man den Export von Kunden- und Lieferadressen?

Ein Export der Lieferadressen aus Shopware 6 ist in vielen Situationen hilfreich:

  • Übergabe an Versanddienstleister oder Versandsoftware
  • Import in ein CRM System oder eine Warenwirtschaft
  • Erstellung von Serienbriefen, Etiketten oder Paketaufklebern
  • Auswertung nach Ländern, Sprachen oder Kundengruppen
  • Analyse von aktiven Kunden vs. Gastkonten

Damit das sauber funktioniert, legen wir ein eigenes Profil im Import/Export Modul an.

Voraussetzungen in Shopware 6

Bevor du loslegst, sollten ein paar Grundlagen erfüllt sein:

  • Du hast Zugriff auf die Shopware 6 Administration.
  • Das Import/Export Modul ist installiert und sichtbar.
  • Du kennst die Struktur deiner Verkaufskanäle und Kundengruppen.
  • Idealerweise arbeitest du schon mit einem Tabellenprogramm wie Excel oder LibreOffice, um die CSV Datei später zu öffnen.

Schritt für Schritt – Lieferadressen in Shopware 6 exportieren

Der Export basiert auf einem Profil für den Objekt-Typ „Kunde“. In diesem Profil definierst du, welche Felder in der CSV landen sollen.

shopware6-customer-data-export-01

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shopware6-customer-data-export-02

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1. Import/Export Modul öffnen

  1. Melde dich im Backend deines Shops an.
  2. Klicke in der linken Sidebar auf das Zahnrad Symbol für die Einstellungen.
  3. Wähle im Bereich „Shop“ den Punkt Import/Export.

Oben siehst du jetzt die Reiter „Import“, „Export“ und „Profile“.

2. Neues Profil für Kunden mit Lieferadresse anlegen

  1. Wechsle auf den Reiter Profile.
  2. Klicke auf Neues Profil hinzufügen.
  3. Im Tab Allgemein trägst du zum Beispiel ein:
    • Objekt-Typ: Kunde
    • Nutzung: Export
    • Separator-Zeichen: Semikolon (;)
    • Einfassungszeichen: " (Anführungszeichen)
  4. Speichere das Profil.

Damit ist festgelegt, dass es sich um einen Shopware 6 Kundenexport handelt, der später als CSV Datei gespeichert wird.

3. Felder für den Export definieren (Mapping)

Im Tab Zuweisungen bestimmst du, welche Spalten in der CSV erscheinen und mit welchen Datenbank-Feldern sie verknüpft sind. Hier kannst du sehr granular arbeiten.

Ein praxisnahes Mapping könnte so aussehen:

CSV-NameDatenbank-EintragBeschreibung
ididInterne ID des Kunden
salutationsalutation.salutationKeyAnrede, z. B. Herr, Frau
customer_numbercustomerNumberKundennummer
first_namefirstNameVorname
last_namelastNameNachname
emailemailE Mail Adresse des Kundenkontos
activeactive1 = aktiv, 0 = deaktiviert
guestguest1 = Gastkonto, 0 = normales Konto
customer_groupgroup.translations.DEFAULT.nameKundengruppe im Klartext
languagelanguage.locale.codeSprachcode, z. B. de-DE, en-GB
sales_channelsalesChannel.translations.DEFAULT.nameVerkaufskanal im Klartext
billing_companydefaultBillingAddress.companyFirma in der Rechnungsadresse
billing_streetdefaultBillingAddress.streetStraße der Rechnungsadresse
billing_zipdefaultBillingAddress.zipcodePLZ der Rechnungsadresse
billing_citydefaultBillingAddress.cityOrt der Rechnungsadresse
shipping_companydefaultShippingAddress.companyFirma in der Lieferadresse
shipping_streetdefaultShippingAddress.streetStraße der Lieferadresse
shipping_zipdefaultShippingAddress.zipcodePLZ der Lieferadresse
shipping_citydefaultShippingAddress.cityOrt der Lieferadresse

Damit deckst du sowohl Rechnungsdaten als auch Lieferadressen in einem einzigen Shopware 6 Kundenexport ab. Wenn du weitere Felder brauchst, kannst du sie jederzeit ergänzen.

Tipp: Achte darauf, den Verkaufskanal im Exportprofil mit aufzunehmen. Wenn du mehrere Shops oder Subshops betreibst, kannst du später in Excel einfach nach dem Klartext Namen des Verkaufskanals filtern.

4. CSV Export der Lieferadressen ausführen

Sobald das Profil steht, kann der eigentliche Export starten:

  1. Gehe im Import/Export Modul auf den Reiter Export.
  2. Wähle unter „Profil“ dein zuvor erstelltes Profil, zum Beispiel C - Kunde mit Lieferadresse.
  3. Klicke auf Export starten.

Shopware erstellt nun eine Export-Aufgabe. Im Bereich Export-Aktivität erscheint nach kurzer Zeit ein Eintrag mit Status „Erfolgreich“. Über das Menü rechts kannst du die CSV Datei herunterladen.

Du hast jetzt eine komplette Liste aller Kunden mit Rechnungs- und Lieferadresse auf deinem Rechner.

Weiterverarbeitung der CSV Datei

Mit der exportierten CSV Datei kannst du sehr flexibel arbeiten.

Filter und Auswertung in Excel oder LibreOffice

  • Filtere nach active = 1, um nur aktive Kunden auszugeben.
  • Filtere nach guest = 1, um reine Gastbesteller zu analysieren.
  • Filtere nach sales_channel, wenn du verschiedene Verkaufskanäle getrennt auswerten möchtest.
  • Sortiere nach billing_country oder nach PLZ, um regionale Auswertungen zu erstellen.

Nutzung in Versandtools, CRM oder Serienbriefen

  • Importiere die CSV in deine Versandsoftware, um Etiketten oder Paketaufkleber zu erstellen.
  • Übertrage die Kundendaten in ein CRM System, um dort mit Zielgruppen, Pipelines und Historien zu arbeiten.
  • Verwende die Adresse Felder in Textverarbeitungsprogrammen wie Word für Serienbriefe oder personalisierte Mailings.

Dadurch wird dein Shopware 6 Lieferadressen Export zur zentralen Datenbasis für viele Prozesse außerhalb des Shops.

DSGVO und Best Practices beim Kundenexport

Auch beim Export von Lieferadressen gelten die Regeln des Datenschutzes.

Ein paar Punkte, die du im Blick behalten solltest:

  • Exportiere nur die Daten, die du wirklich brauchst – Stichwort Datenminimierung.
  • Speichere CSV Dateien nicht unverschlüsselt auf gemeinsam genutzten Laufwerken.
  • Lösche alte Exporte, wenn du sie nicht mehr benötigst.
  • Wenn du Daten an externe Dienstleister übergibst, sollte ein Auftragsverarbeitungsvertrag vorhanden sein.
  • Kunden, die eine Löschung angefordert haben, sollten sowohl im Shop als auch in externen Systemen gelöscht werden.

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